Städtisches Familienzentrum Lange Wanne

Kurzinfo

Die 3gruppige Einrichtung Lange Wanne liegt am nördlichen Stadtrand von Recklinghausen, in einem Wohnviertel mit Miets -, Reihen- und Einfamilienhäusern. Der Standort des Familienzentrums befindet sich am Ende der Langen Wanne. Die Einrichtung liegt in naturnaher Umgebung mit Wäldern, Feldern und Wiesen.

Schließungszeiten

Die 20 verbindlichen Schließungstage verteilen sich überwiegend auf die Schulferien, davon eine 3-wöchige Schließung in den Sommerferien. Alle Schließungstage werden jährlich mit dem Elternbeirat abgesprochen und den Eltern rechtzeitig bekannt gegeben.

Wenn Eltern für ihr Kind während der Schließungszeiten eine Betreuung benötigen, können Sie sich zur Absprache an die Leitung der Einrichtung wenden. Die Notbetreuung richtet sich an Kinder ab dem dritten Lebensjahr.

Innen

Erbaut wurde das Familienzentrum im Jahr 1977 und 2017 saniert. Nach einer 9-monatigen Bauphase sind wir in ein helles, lichtdurchflutetes Haus zurückgezogen. Neben den drei Gruppen- und Gruppennebenräumen, verfügt jede Gruppe über einen eigenen Waschraum.

Außerdem stehen dem Familienzentrum ein Bewegungsraum und eine große Eingangshalle zur Verfügung, die für gemeinsame Aktionen, sowie als Rollenspielbereich mit abwechslungsreichen Themen für die Kinder, genutzt werden kann.

Die Räume in der Tageseinrichtung bieten den Kindern vielfältige Spielmöglichkeiten an Bau- und Rollenspielbereiche, Kuschelecken für Ruhe und Entspannung, Leseecken für Bilderbücher und Geschichten, Kreativbereich in dem phantasievolle Kunstwerke, mit den verschiedensten Materialien entstehen, Möglichkeiten für Sing- und Spielrunden, sowie ausreichend Raum für Bewegung und freies Spielen. Zudem befindet sich in der Eingangshalle unser Mediathekschrank. Jeden Dienstag öffnet die Mediathek. Dann haben die Eltern und Kinder die Möglichkeit Bücher, CDs und Spiele mit verschiedenen und vielfältigen Themen auszuleihen.   In Kombination mit der großen Anzahl an Fenstern, wirkt das Familienzentrum hell und freundlich. Weitere Räume dienen Elterngesprächen oder Besprechungen, der Aufbewahrung von Spielmaterialien und der Lagerung der hauswirtschaftlichen Ausstattung.

Pädagogisches Profil

Im Familienzentrum "Lange Wanne" treffen sich Kinder und Familien unterschiedlicher Nationalitäten, Religionen und sozialer Herkunft. Das Miteinander und die hohe Akzeptanz der unterschiedlichen Familien zeichnet das Familienzentrum seit Jahren aus. Die pädagogische Arbeit bietet dafür vielfältige Angebote und Konzepte zur Gestaltung der Lebenswelten der anvertrauten Kinder.

Einmal in der Woche findet die „Rucksackgruppe" statt.

Dazu eingeladen sind ALLE Mütter im Familienzentrum, egal welcher Herkunft um unter Anleitung, Materialien, Anregungen, Tipps und Hilfestellungen für die Erziehung und Förderung ihrer Kinder zu erhalten. In der Rucksackgruppe werden aktuelle Themen erarbeitet z.B. ein Elternmorgen zum Thema Schulreife (in Kooperation mit der Erziehungsberatungsstelle) das Kennenlernen einer Literaturpädagogin und den Naturerlebnisgarten Paschenberg. Die weitere Förderung erfolgt über Übungsblätter im Elternhaus.

Die Rucksackgruppe wird von einer qualifizierten Elternbegleiterin geleitet. Sie gibt Hilfe und Unterstützung bei der Erledigung dieser Aufgaben. Einen großen Stellenwert in der Rucksackgruppe nimmt die Sprache ein. Die Sprache der Rucksackgruppe ist Deutsch, und die dazugehörigen Arbeitsblätter werden auf Deutsch verteilt. Es besteht auf Wunsch, auch die Möglichkeit, sie in der Muttersprache ausgehändigt zu bekommen!

Seit dem 1.03.2017 nimmt das Familienzentrum Lange Wanne an der Bundesinitiative

„Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, teil.

Im Mittelpunkt des Bundesprogrammes steht die alltagsintegrierte sprachliche Bildung. Zusätzlich werden die Handlungsfelder inklusive Pädagogik sowie Zusammenarbeit mit Familien bearbeitet.

Alltagsintegrierte sprachliche Bildung:

- d.h. Situationen werden angeregt inmitten der Lebens -und Erfahrungswelt.

Inklusive Pädagogik:

-d.h. Vielfalt und Verschiedenheiten der Kinder eröffnen. Zahlreiche Sprachanlässe

tragen zu einer vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung bei.

Zusammenarbeit mit Familien:

-d.h. Sprachbildung findet erst zu Hause durch die Eltern statt und wird durch die Erzieherinnen begleitet.

Durch die Bundesinitiative werden zusätzliche Fachkraftstunden bereitgestellt. (19,5 Stunden pro Woche) und machen es möglich, dass wir den Ausflugstag fest in unsere pädagogische Arbeit aufnehmen konnten!

Der Ausflugstag!

Einmal in der Woche findet der Ausflugstag statt.

In Kleingruppen (max.6 Kinder) begleitet von der Inklusionskraft und der Sprachfachkraft werden folgende Orte nacheinander besucht:

Bauer Theo, Flugplatz Loemühle, Waldspielplatz „Dachsberg“ in Flaesheim, Stadtbücherei, Kommunaler Entsorgungsbetrieb der Stadt Re, Tierpark in Bochum, die Obstsaftkelterei Möller, Naturerlebnisgarten Paschenberg.

Der Ausflugstag wird für die Kinder im Alter 3-5 Jahren angeboten.

Wir wollen das Erfahrungsfeld der Kinder erweitern und viele Sprachanlässe schaffen.

Durch das Erleben von realen Alltagssituationen, helfen wir den Kindern sich die reale

Welt zu erschließen.

Wir lassen uns Zeit für Kommunikation und gehen individuell auf das Kind und seinen Entwicklungsstand ein.

Durch erlebte Lern- und Sinneserfahrungen sind Kinder dann in der Lage, sich ihre Welt zu erschließen und so Schlussfolgerungen für ihr Handeln und Denken erlernen.

Wir sind der Meinung, die von uns angebotene Vielfalt hilft den Kindern die Persönlichkeit zu entwickeln und zu festigen.

Ein anderer wichtiger Punkt ist die Vor- und Nachbereitung der Ausflugstage.

Eingestimmt auf das Ausflugsthema, werden die Kinder durch eine Leserunde, die in der Regel am Vortag angeboten wird.

Zur Nacharbeitung wird im Hallenbereich das Ausflugsziel (z. B Bauer Theo) aufgegriffen.

Es werden Materialien angeboten (Belebungsmaterialien) die ermöglichen, das Erlebte nochmal nachzuspielen. Es entstehen Dialoge zum Thema Bauernhof, Tiere etc.) und automatisch wird mit Sprache umgegangen.

Ein weiterer Teil der Nachbereitung ist die Kleingruppenarbeit. Die Vorgehensweise ist hierbei folgende:   Hören +Sehen +Nacherzählen +KIM-Spiele +Handeln

Die Vorschulkinder werden in ihrem letzten Jahr durch andere Ausflüge bedient.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Heranführung der Kinder an die Natur und seine Vielfalt. Seit vielen Jahren besuchen die Vorschulkinder das Naturschutzgebiet in Herten Paschenberg, ein ursprüngliches Gelände vom BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.).

Monatlich fahren alle Vorschulkinder in den Naturerlebnisgarten Paschenberg in Herten. Unter der Anleitung einer Umweltpädagogin entsteht Wertschätzung für Umwelt und Natur. Kinder sammeln Erlebnisse und Erfahrungen aus eigener Hand. Die Kinder werden in Gartenarbeiten eingeführt und einbezogen und erfahren das Wachstum und Vergehen der Pflanzen durch die 4 Jahreszeiten.

Jeder Besuch wird nachgearbeitet und in einem selbst gestalteten Garten-Heft der Vorschulkinder festgehalten. Fotos, Lieder, Rezepte und selbstgemalte Bilder sind Inhalt des Garten-Heftes.

Das letzte Jahr der Vorschulkinder ist ein besonderes Jahr. Zusätzlich zu dem monatlichen Besuch des Naturerlebnisgartens finden für die Großen viele abwechslungsreiche Angebote, die jährlich neu in Abstimmung (Zoobesuch, Theaterbesuch etc.) mit den Kindern ausgewählt werden, in und außerhalb des Familienzentrums statt.

Wöchentlich treffen sich alle Vorschulkinder zum „Treff der Großen“. Dort werden in einer Vielfalt von Angeboten und Aktionen, Themen erarbeitet: die Jahreszeiten, mein Körper, mein Zuhause und Verkehrserziehung.

Hierzu gehört auch der Umgang mit Büromaterialien.

Das Zahlenland

Seit Anfang 2008 führen wir das Projekt: Zahlenland mit unseren Vorschulkindern durch. Hierbei steht die frühkindliche mathematische Bildung im Vordergrund. Das Zahlenland zeigt auf, wie die Freude der Kinder im Umgang mit Zahlen aufgegriffen, und eine mathematische Bildung für Kinder ganzheitlich und erlebnisorientiert gestaltet werden kann. Die Aktivitäten laden zu fröhlichen gemeinsamen Entdeckungen in der Welt der Zahlen und Formen ein. Immer wieder motivieren sie, sich auch sprachlich auszudrücken.

In den Lerneinheiten können die Kinder mit den Zahlen 1 bis 10 vertraut werden und erste Erfahrungen mit dem Zahlenraum aufbauen. Die Kinder richten die Häuser der Zahlen 1 bis 5 ein, erkunden die Zahlenländer vom “Einer- Land” bis zum “Fünferland” und lernen den „Zahlenweg“ von 1 bis 10 kennen.

Es geht nicht darum, möglichst viel Wissen zu vermitteln oder möglichst perfekte Fertigkeiten einzuüben. Vielmehr soll eine Basis geschaffen werden, auf der die unterschiedlichen mathematischen Begabungen der Kinder entfaltet werden können.  Dies wird spielerisch und nach einem gezielten Ablauf durchgeführt.

Selbststärketraining: Mut tut gut!

Kurz vor Eintritt in die Schule nehmen alle Vorschulkinder an einem Selbststärketraining teil. Für die Mädchen heißt es: „Stark wie Pipi Langstrumpf“ und für die Jungen:“ Mut tut gut!“ In den Kursen lernen die Kinder Selbstbehauptung, ohne die Grenzen anderer zu verletzen, kennen. Mit Hilfe von Wahrnehmungsübungen, Spielen, Geschichten und Rollenspielen werden die Kinder in ihrem Selbstwertgefühl gefördert.

Der Kurs wird von einer externen Wendo Trainerin geleitet.

BISC (Bielefelder Screening)

Im letzten Jahr werden die Vorschulkinder von einer zertifizierten Fachkraft, mit dem Einverständnis der Eltern, auf eine Lese- und Rechtschreibschwäche getestet (BISC- Bielefelder Screening).

Bildungsdokumentation

Während der gesamten Kindergartenzeit wird für jedes Kind ein Dokumentationsordner angelegt.

Musikschule

Den Kindern, zwei Jahre vor Schulbeginn stehen, erhalten die Möglichkeit an der musikalischen Früherziehung (Städtische Musikschule) teilzunehmen.

Zusammenarbeit mit Eltern

Zusammenarbeit mit Familien

In unserem Familienzentrum ist Elternarbeit ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit.

Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit von Familien und Erzieher ist eine wichtige Voraussetzung für einen positiven und optimalen Entwicklungsprozess des Kindes.

Elternarbeit bedeutet, einen kontinuierlichen Kommunikationsprozess, wobei ein offenes und vertrauensvolles Miteinander, sowie ein aktiver Kontakt zwischen Eltern und Erzieher eine gute Basis für die Zusammenarbeit ist.

Dieser Dialog bietet die Möglichkeit, Erziehungsvorstellungen und Ziele für eine gute Entwicklung des Kindes auszutauschen, zu diskutieren und zu vereinbaren.

Bei Festen und Feiern (Organisation und Durchführung) können die Eltern für das Familienzentrum tätig werden durch­: Kuchenspenden, die Organisation der Kleidermärkte, das Waffelbacken beim Weltkindertag und Weltspartag…

Im laufenden Kindergartenjahr bieten wir 2 pädagogische Elternnachmittage an: z.B. der Erziehungsberatungsstelle, der Logopädin, der Ergotherapeuten, der Literaturpädagogin

Die Eltern haben die Möglichkeit am Gruppengeschehen teilzunehmen, um den Tagesablauf kennenzulernen und sich aktiv daran zu beteiligen. Gleichzeitig können sie das Spielverhalten und die Interaktion ihres Kindes in der Gruppe beobachten. Hierbei sind kurzfristige Besuchstermine nach Absprache mit den Gruppenkollegen möglich.

Um Kurzinformationen auszutauschen, bieten sich kleine Gespräche an, die sogenannten

Tür- und Angelgespräche. Dabei wird ein kontinuierlicher Kontakt zwischen Erzieher und Familienmitgliedern hergestellt und aufgebaut.

Zu Beginn eines neuen Kindergartenjahres finden Eingewöhnung-, und im späteren Verlauf regelmäßige Entwicklungsgespräche mit den Eltern statt.

Grundlagen hierfür sind Beobachtungen und Dokumentationen des Kindes, die Aufschlüsse über den Entwicklungsstand sowie Fortschritte oder Defizite der Kinder geben.